Neue Kapitel in der Omega-3-Geschichte werden geschrieben, wobei neuere Forschungsergebnisse darauf hinweisen, dass Omega-3-Fettsäuren zum Schutz der Herzgesundheit dringender benötigt werden als bisher angenommen. Die aktuellen Empfehlungen reichen möglicherweise nicht aus, um das Herz optimal zu schützen.
Der Omega-3-Index, der die Menge an EPA und DHA im Blut misst, ist ein entscheidender Risikofaktor für tödliche Herzinfarkte. Da Gesundheitsbehörden wie die American Heart Association jedoch nur 1-2 Mahlzeiten mit Meeresfrüchten pro Woche empfehlen, erreichen viele Menschen wahrscheinlich nicht die Omega-3-Werte, die zum Schutz des Herzens erforderlich sind.
Sogar die Ernährungsrichtlinien für Amerikaner 2015–2020 enthalten Empfehlungen, die möglicherweise nicht ausreichen. Sie empfehlen eine Aufnahme von etwa 230 Gramm verschiedener Meeresfrüchte pro Woche, was einer durchschnittlichen Aufnahme von 250 mg EPA und DHA pro Tag entspricht, um Todesfälle durch Herzerkrankungen bei Menschen mit oder ohne vorbestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
Die American Academy of Nutrition and Dietetics empfiehlt außerdem eine Steigerung des Konsums mehrfach ungesättigter Fette, insbesondere mit Blick auf die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren. Ziel ist es, mindestens zwei Portionen fetten Fisch pro Woche zu essen, um täglich mindestens 500 mg EPA und DHA zu sich zu nehmen.
In früheren Diskussionen wurden verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserung des Omega-3-Index besprochen, darunter der Verzehr von mehr fettem Fisch wie Lachs oder die Einnahme von Omega-3-Nahrungsergänzungsmitteln mit EPA und DHA. Da diese Vorschläge nun durch neue Daten gestützt werden, ist möglicherweise ein proaktiverer Ansatz erforderlich.
Neue Daten zur Berücksichtigung
Eine in Prostaglandins, Leukotrienes and Essential Fatty Acids veröffentlichte Studie weist darauf hin, dass der Verzehr von mehr Fisch und die Einnahme eines Omega-3-Präparats wahrscheinlich notwendig sind, um einen kardioprotektiven Omega-3-Indexwert von 8 % oder mehr zu erreichen.
Laut der leitenden Forscherin Kristina Harris Jackson, PhD, RD, zielte die Studie darauf ab, herauszufinden, welche Kombination aus dem Verzehr von nicht frittiertem Fisch und der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren mit einem kardioprotektiven Omega-3-Indexwert von 8 % oder mehr korreliert.
Im Jahr 2018 aktualisierte die American Heart Association ihre Empfehlungen zum Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten und stufte die vorherigen Empfehlungen möglicherweise herab. Diese Änderung, trotz der Hinweise darauf, dass ein häufigerer Fischkonsum einen noch besseren Herzschutz bieten könnte, führt zu einer Neubewertung der Richtlinien zur Omega-3-Aufnahme.
Louis Kuller stellte in einem Online-Kommentar zu den neuen AHA-Richtlinien die Frage, ob mit den überarbeiteten Empfehlungen zur Fischaufnahme kardioprotektive Omega-3-Werte im Blut erreicht werden könnten, und plädierte für Aufnahmeempfehlungen, die auf dem Erreichen eines bestimmten Zielwerts im Blut basieren.
Implikationen für zukünftige Leitlinien
Dr. Jackson und ihr Team analysierten die Blutwerte der Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA von fast 3.500 Personen und befragten sie zu ihrem Fisch- und Nahrungsergänzungsmittelkonsum. Personen, die keinen Fisch und keine Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel angaben, hatten einen durchschnittlichen Omega-3-Index von etwa 4,1 %, was dem durchschnittlichen Amerikaner entspricht und als „mangelhaft“ gilt.
Am anderen Ende des Spektrums wiesen Personen, die Nahrungsergänzungsmittel einnahmen UND drei Fischmahlzeiten pro Woche zu sich nahmen, einen durchschnittlichen Omega-3-Index von 8,1 % auf. Dies ist der Wert, der in der Forschung als „kardioprotektiv“ definiert wird.
Dr. Jackson geht davon aus, dass ein Omega-3-Index von 8 % am wahrscheinlichsten von Personen erreicht wird, die mindestens drei Mahlzeiten pro Woche nicht frittierten Fisch essen und ein Omega-3-EPA/DHA-Präparat einnehmen. Dies deutet darauf hin, dass die aktuelle AHA-Empfehlung möglicherweise nicht ausreicht, um diesen Schutzwert zu erreichen. Die Befolgung von Ernährungsempfehlungen, die auf das Erreichen eines bestimmten Blutspiegelziels abzielen, könnte das Risiko von Herzerkrankungen wirksamer senken.
Omega-3 über Cholesterin hinaus: Ein Indikator für Herzerkrankungen
Nachfolgende Studien wie die Physicians Health Study und die Framingham Heart Study haben gezeigt, dass Omega-3-Werte bessere Prädiktoren für Herzkrankheiten sind als herkömmliche Marker wie Cholesterin. Diese Erkenntnisse untermauern die Bedeutung von Omega-3 als entscheidender Faktor für die Herzgesundheit und legen nahe, dass man sich mehr auf die Omega-3-Aufnahme als nur auf den Cholesterinspiegel konzentrieren sollte.
Mit der fortschreitenden Forschung zu Omega-3 wird immer deutlicher, wie wichtig es für die allgemeine Gesundheit und Langlebigkeit ist, einen angemessenen Omega-3-Index zu erreichen. Für Personen, die ihre Herzgesundheit verbessern möchten, könnte die Berücksichtigung der Omega-3-Zufuhr zusätzlich zu den herkömmlichen Risikofaktoren einen umfassenderen Ansatz für das kardiovaskuläre Wohlbefinden darstellen.
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